Mars Rover Curiosity zu Gast bei Siemens

Mars Rover Curiosity Modell bei Siemens

Quelle: Peplau

In diesen Minuten findet in der Olympia-Halle in München die Siemens Hauptversammlung 2013 statt. Neben dem Who-Is-Who der Aktiengesellschaft, den hungrigen Aktionären, einem Hofstaat an professionellem Personal, fleißigen Servicekräften und bezaubernden Hostessen befindet sich heute auch ein lebensgroßes Modell des Mars Rover „Curiosity“ in der Landeshauptstadt.

An dem Mars-Projekt beteiligt war Siemens nämlich maßgeblich mit der von ihnen entwickelten PLM-Software (Product-Lifecycle-Management). Mit diesem Tool made in Germany war das Jet Propulsion Lab der NASA in der Lage, den Rover digital zu designen, zusammenzusetzen und unter simulierten Bedingungen bereits zu erproben, ohne auch nur eine einzige Aluminium-Schraube anzuziehen. Die Entwicklung und Konstruktion des Mars-Rovers wurde zudem von der Software NX unterstützt, ebenfalls aus dem Hause Siemens. Mittels dieser Software konnte ein vollständiges Temperatur-Modell des Rovers ermittelt werden und die ganzen materialbelastenden Einflüsse von Beschleunigung, Vibration, Strahlung, Druck und Temperatur, die die Struktur des Fahrzeug auf der Reise und auf der Mars-Oberfläche erwarten, simuliert und überprüft werden.

Nachfolge des Mars Science Lab beschlossen

Im Zuge des riesigen Erfolges der Curiosity-Mission teilte Nasa-Chef Charles Bolden übrigens bereits Ende 2012 mit, daß ein neues Mars-Erkundungsprogramm von Präsident Obama genehmigt wurde (Glückwunsch Barack übrigens!). Der Curiosity-Nachfolger wird sich mit Sicherheit in weiten Teilen am aktuellen Rover orientieren um die Entwicklungskosten zu reduzieren. Darüber, welche Art von Gerätschaften dieses Fahrzeug über die staubige Prärie des Mars schaukeln darf, wird in kürze ein internationales (!) Ausschreiben für Forscherteams entscheiden. Nach wie vor geht es jedoch in erster Linie darum, Beweise für die Existenz von Leben auf dem erdähnlichsten Planeten des Sonnensystems zu finden.

Europäische Mars-Mission ExoMars mit russischer Unterstützung

Prototyp des ExoMars Rovers

Quelle: Mike Peel (www.mikepeel.net)

Das die Amerikaner übrigens nach der Fünf-Jahre-Sorglos-Haushalts-Finanzspritze wieder beim europäischen Mars-Programm „ExoMars“ mitmischen, wurde offiziell noch nicht von ESA bestätigt. Roscosmos hingegen spendiert der Mission definitiv zwei Proton-Trägerraketen um den für 2016 angesetzten Start des Orbiters inklusive einem Landemodul durchzuführen und auch 2018 den ESA-Rover auf den Weg richtung Mars zu schicken. ExoMars wird von der ESA vorallem als Vorbereitung zu einer Erfolgreichen SRM (Sample Return Mission) zum Planeten Mars und zurück angesehen.

 

Quellen und weitere Infos: Siemens PLM-Software | Nasa Mars Science Laboratory | ESA ExoMars Programme