Die russische Stadt Tscheljabinsk (Einwohnerzahl über eine Million), rund 1500 km östlich von Moskau, ist sozusagen hautnah Zeuge eines Meteoritenschauers geworden, der heute Morgen um 9:26 Uhr Ortszeit (UTC +6 = ca. 5:26 Uhr in Deutschland) in ca. 10.000 m Höhe über der Stadt niederging.
Durch eine enorme Druckwelle, die die Explosion in großer Höhe ausgelöst hatte, wurden mehrere Gebäude beschädigt und praktisch sämtliche Alarmanlagen der PKWs ausgelöst. Es ist von 700 Verletzten die Rede, die größtenteils von umher fliegenden Fensterglassplittern getroffen wurden.
Der zentrale Brocken hatte laut Schätzung von Raumfahrtingenieur Rainer Kersken auf n-tv einen Durchmesser von 1-2 m, und zerbarst größtenteils durch die Enorme Reibungshitze in der Erdatmosphäre. Die minimale Geschwindigkeit eines Meteoriten liegt bei 13.000 km/h, die Geschwindigkeit des rund 10 t schweren Brockens über dem russischen Ural wurde auf etwa 40.000 km/h geschätzt. Gemessen und bestätigt wurde der Eintritt des Meteoriten in die Atmosphäre der Erde zeitgleich von zwei Beobachtungswarten im nördlichen Kasachstan und Zentralrussland. Angeblich konnte beobachtet werden, dass ein Stück des Meteoriten im Tschebarkul See, etwa 80 km westlich von der Stadt eingeschlagen sei, so die Gebietsverwaltung von Tscheljabinsk.