Plejaden im August

Ein nächtlicher Besuch auf Ismanings Acker brachte mir wieder eine Ausgedehnte Auswahl an DeepSkyObjekten die um Beobachtung rangen. Leider war das Seeing nicht allererste Sahne: Lichtglocke aus Richtung München, Dunstige Luft und dünne Wolkenbänder, meistens natürlich gerade vor den Objekten die ich mir rausgesucht hatte.

Plejaden am 24.08.2011

Der offene Sternhaufen der Plejaden

Meine Wahl fiel der Situation entsprechend auf den dunkelsten sichtbaren Bereich des Himmels und damit auf die Plejaden. Ein leichter Nebelhauch war (anders als eine Woche zuvor auf dem Betzenberg in Kaiserslautern) leider nichtmal zu erahnen. Trotzdem Block und Stifte freigemacht und drauflos gezeichnet. Leider kamen ungewollt ein paar „falsche“ Doppelsterne hinzu, kommt halt davon wenn man den Stift zweimal ansetzen will…

Einen fantastischen Anblick bot zu Schluss wieder das letzte Mond-Viertel mit dem bereits beschatteten Krater Copernikus nördlich des Mondäquators. Noch ein ausgedehnter Blick auf Juptier und seine Monde: Io knapp links vom Gasplaneten, Europa, Ganymed und Kallisto rechts von ihm.

Auf ein nächstes Mal… ich freu mich schon regelrecht auf bitter kalte aber klare WinterNächte!

MondAufnahme mit dem Dörr Danubia 500mm f/8

Ein guter Freund hat sich vor einigen Wochen das Dörr Danubia mit 500mm Brennweite und Blendenvorwahl von 8 bis 32 angelacht und hat es mir zur Beurteilung ausgeliehen.  Und da es schon wie ein Fraunhofer Refraktor anmutet, sollte es auch so genutzt werden dachte ich:  So hab ichs vergangene Nacht über einen T2Adapter an meine kleine Nikon  D40x geschnallt und ein paar nächtliche Aufnahmen vom abnehmenden Mond angefertigt. Was dabei rauskam war überraschend gut und konnte (wohlgemerkt bei einem Preis von unter 100 Euro!) durchaus überzeugen.

Der Mond über München

Meine Bewertung

Verarbeitung: +
Handhabung: –
Abbildung: +
Schärfe: ~

Perseiden 2011 – HEUTE

Wer lust hat mal ein paar mehr Sternschnuppen zu sehen zu bekommen, der sollte heute Nacht nicht in die Stadt zum Saufen gehen, sondern in Richtung Sternbild Cassiopeia und Perseus schauen! Die Perseiden-Meteore flitzen scheinbar aus dieser Richtung auf die Erde zu und bringen die ErdAtmosphäre beim Eintritt zum leuchten. Der schöne Vollmond bringt zwar seine Schwierigkeiten bei der Beobachtung mit sich aber davon sollte man sich das Spektakel nicht verhageln lassen. Und immer schön was wünschen – zwischen 30 und 40 Mal pro Stunde!

(Kein) Komet Garradd am 2.8.2011

Ich hab’s versucht. Echt.

In der nacht vom 1. auf den 2. August habe ich mein Säcklein gepackt mit dem mittlerweile üblichen Zeugs: Mein geliebtes 10×50 Bresser Condor Fernglas, mein Zeichenbuch, die GraphitStifte, der kleine Kakoschka Atlas, eine RotlichtTaschenlampe und -Headlight, den FeldSchemel und das CullmannStativ, eine BügelFlasche HackerPschorr (passt perfekt an die GewichtAufhängungsVorrichtung des Cullmanns!) sowie eine ausgedruckte Karte aus dem Infoblatt zum Kometen Garradd mit exakter PositionsAngabe.

Ich hab mich an die Isar gehockt und angefangen mit der Beobachtung des Kometen:

Zeichnung vom Gebiet um M15 leider OHNE Metorit GarraddErstmal ein Bild machen von der Umgebung, dabei den schönen KugelSternHaufen M15 stets im Blick. Da Garradd mir nach ca. 20 Minuten noch nicht ins Auge gesprungen ist, hab ich angefangen die Zeichnung dieses Gebiets anzulegen. Nach und nach kamen auch die letzten erkennbaren Sternchen dazu, aber: kein Komet. Und ich hab wirklich versucht alles im in Frage kommenden Gebiet einzuzeichnen! M15 liegt in meiner Zeichung auf 1 Uhr am Rand. Wenn man das „Rechteck“ links unterhalb von M15 betrachtet, hätte Garradd eigentlich mit den zwei Sternchen im linken oberen Eck ein spitzes, rechtwinkliges Dreieck bilden müssen… Tat er aber nicht, jedenfalls nicht für mein 10×50 und mich.

 

 

 

 

Und nun bekam ich diese 4 x 10 Minuten belichtete Aufnahme von Jens Leich in die Hände und siehe da:

Er befand sich in dieser Nacht exakt auf der Position, auf die die Karte hingewiesen hatte! Da fehlt mir wohl noch etwas Übung  im Beobachten würd ich sagen. Ich verbuch’s in sofern trotzdem als Erfolg 😉

 

 

 

 

Ein eindeutiges Erfolgserlebnis aber war mein erster Blick auf M31, unsere „Nachbargalaxie“:

M31 - Andromeda GalaxieEin absolut ergreifendes Erlebnis. Höre ich da „Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligthum“…? Nein? Muss wohl doch nur ein Handy gewesen sein…

Dieser helle, neblige Fleck, weit in die Länge gezogen und eindeutig zu indentifizieren ist ein perfektes Objekt für das Fernglas!

Hat das Spaß gemacht, mehr davon!

Ganz nebenbei hab ich den guten Bernhard kennengelernt:
„Hm… schaut nach Astronomie aus dein Rotlicht, richtig?“ – „Richtig!“

Spinner unter sich ;]

Er entpuppt sich als langjähriges ClubMitglied der Volkssternwarte München und konnte ein paar meiner brennenden AmateurFragen beantworten. Glück muss man haben und unserer Sternwarte werde ich demnächst einen ausgiebigen Besuch abstatten denk ich!

Auf geht’s!

Servus! Dies ist der erste Eintrag auf unserem kleinen Media-Blog. Der Feinschliff kommt mit der Zeit, jetzt geht’s erstmal darum den DeepWebSpace mit Inhalt zu füllen, also: Auf geht’s buam!